Sonntag, 30. Juni 2013

Wadi Lahami Village - der tiefe Süden

Willkommen zurück zum letzten Bericht über die Red Sea Diving Safari. Heute über das südlichste Village, das Wadi Lahami.

Generelle Infos über die Red Sea Diving Safaris könnt ihr euch auf meinem Beitrag über das Marsa Shagra Village holen.


Die Anlage

Das Wadi Lahami liegt gut 2 Autostunden vom Flughafen Marsa Alam entfernt an einer flachen Mangrovenbucht. Weit ab von jeglicher Zivilisation kann man hier hervorragend die Seele baumeln lassen und mal alles für eine Weile vergessen. Es gibt auch hier die Möglichkeit entweder in Zelten oder in Chalets (hier nur Chalets ohne Klimaanlage) zu übernachten. Obwohl dies die kleinste der drei Anlage ist, ist das Gelände wiederum recht grosszügig gestaltet.

Rezeption, Tauchbasis und das gemütliche Restaurant sind alle dicht beieinander. Zusätzlich gibt es eine kleine Lounge-Ecke mit Bibliothek, sowie Hängematten die an verschiedenen Stelle auf dem Gelände zum verweilen einladen.

Neben der Anlage gibt es auch noch eine Kitesurfschule. Zwar ist dort kein Kitesurflehrer permanent vor Ort, aber wenn man einen Kurs machen möchte, wird jemand organisiert (muss aber im Vorfeld angemeldet werden). Ansonsten kann man einfach die Infrastruktur der Kitesurfschule nutzen.

Sehenswert ist auch die sogenannte "Yellow Penguin Bar", welche auf Wunsch der Gäste am Abend geöffnet wird und an der wir das eine oder andere Bier getrunken und uns die Abende vertrieben haben.

Die Verpflegung

Auch hier ist das Verpflegungskonzept identisch mit demjenigen vom Marsa Shagra und Marsa Nakari. Da es sich hier um eine recht kleine Anlage handelt, ist das Angebot an verschiednen Speisen nicht so umfangreich wie in den anderen beiden Villages. Dafür hat mir das Essen hier am besten geschmeckt. Bodenständig und einfach, aber sehr geschmackvoll und auch durchaus abwechslungsreich. Grundsätzlich sitzt man hier mit mehreren Leuten an grösseren Tischen zusammen, was es einem sehr einfach macht mit andren Gästen ins Gespräch zu kommen.

Die Tauchbasis / Das Tauchen

Gewohnt freundlich wird man auch hier bei der Tauchbasis empfangen und betreut. Im Gegensatz zu den anderen beiden Villages ist das Tauchen hier allerdings etwas anders organisiert. Da durch die sehr flache Tiefe der vorgelagerten Mangrovenbucht kein eigentliches Hausriff vorhanden ist (zumindest keines, welches man ohne Bootsfahrt erreichen könnte), sind die 4 angebotenen Tauchgänge pro Tag zeitlich fix eingeplant. Am morgen (Abfahrt gegen 7.00 Uhr!!!) wird ein 2-tank-dive angeboten. Meistens werden hier Tauchplätze der nahe gelegenen Fury Schoals angefahren. Die Ausfahrten werden in den RIBs (etwas grössere Zodiacs) durchgeführt und können durchaus auch mal etwas holprig sein. Am Nachmittag gibt dann einen Bootstauchgang an einem der umliegenden Riffe und am Abend gibt's noch die Möglichkeit zu einem Nachttauchgang am "Hausriff". Allerdings ist auch dafür (wie für alle Tauchgänge vom Wadi Lahami aus) eine Ausfahrt mit dem RIB nötig. Die beiden Tauchgänge am Morgen sind "geführt", wobei einem sehr viel Freiheit gelassen wird. Der Nachmittags- und Nachttauchgang sind dann ungeguided in Buddy-Teams. Ich empfand diese Art des Tauchens sehr angenehm, recht unerfahrene Taucher könnten dies aber auch eher als unangenehm wahrnehmen.

Die Tauchplätze hier sind richtig schön. Besonders die Fury Schoals haben mich mit vielen beeindruckenden Korallenformationen und massenweise kleinen Rifffischen begeistert. Das einzige was etwas gefehlt hat waren die Grossfische. Ein Grossteil der Unterwasseraufnahmen des unten stehenden Videos wurde dort gedreht:



Fazit

Das Wadi Lahami ist eine kleine und gemütliche Anlage, in der man problemlos seinen Alltag vergessen und richtig zur Ruhe kommen kann. Es ist definitiv eine Anlage für Taucher, da neben dem Tauchen und dem Kitesurfen nicht viel anderes gemacht werden kann. Es ist alles aufs Tauchen ausgerichtet. Etwas schade finde ich, dass die Tauchzeiten vorgegeben sind und man nicht einfach mal spontan am Hausriff reinspringen kann.

Die Tauchplätze sind toll, allerdings sollte man meiner Meinung nach schon ein wenig Erfahrung mitbringen, besonders im selbständigen Tauchen. Ich hatte eine sehr schöne Zeit hier und komme gerne wieder.

So, und hiermit schliessen wir das Thema "Red Sea Diving Safari" ab. Wenn ihr noch Fragen oder Anregungen habt, dann nur her damit. :)

Aber auch beim kommenden Beitrag werden wir uns nicht allzu weit aus den ägyptischen Gewässern entfernen. Dann erzähl ich euch nämlich von meiner letzten Tauchkreuzfahrt in den Süden des Sudans. Also bis zum nächsten mal...
Euer Matthias

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